MmBinA e.V. unterstützt Klienten von taktilum die jobmacher bei verschiedenen Anliegen. Bisher wurden eher kleinere Projekte umgesetzt sowie die Finanzierung von individuellen Zusatzangeboten oder die Anschaffung kleinerer Hilfsmittel wie z.B. Handgriffen oder Stehhilfen.
Für die Zukunft möchte MmBinA e.V. diese Unterstützungsleistungen weiter erbringen, träumt aber auch von größeren Projekten
(Vor-) Finanzierung von Hilfsmitteln
Viele unserer Klient*innen benötigen Hilfsmittel, um ihre Beeinträchtigungen so zu kompensieren, damit sie nicht zur Behinderung wird. Diese Hilfsmittel werden i.d.R. von der Agentur für Arbeit oder der Rentenversicherung nach einem aufwendigen Genehmigungsverfahren finanziert. Oft kommt es zu starken Verzögerungen im Genehmigungsverfahren oder Hilfsmittel werden einfach nicht genehmigt. Gerne nutzen die Klient*innen von taktilum die sog. „Probebeschäftigung“ als Einstiegsinstrument in den ersten Arbeitsmarkt für bis zu drei Monaten. Es dient zum Kennenlernen zwischen Arbeitgebern und Menschen mit Beeinträchtigungen. Leider wird die Ausstattung mit Hilfsmitteln oft so lange verzögert, dass erst bei Festeinstellung Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Das ist sehr kontraproduktiv, da die Klient*innen nicht dazu kommen ihre volle Leistungsfähigkeit zu präsentieren, wenn sie keine Hilfsmittel haben. Bei Hilfsmitteln mit geringem Anschaffungswert unterstützt MmBinA e.V. Klienten von taktilum schon heute.
Bei kostenintensiven Hilfsmitteln kann der Verein bisher jedoch nicht unterstützen. Das soll sich ändern, denn auch hier werden Hilfen benötigt, damit Klient*innen der Berufseinstieg nicht durch fehlende Hilfe unnötig erschwert wird.
Mobiler Besprechungsraum
Was verstehen wir unter einem mobilen Besprechungsraum? Und wozu brauchen wir so etwas? Mit einem Kleinbus oder Transporter, mit dem man in der Stadt fahren und sich für einen Austausch zusammen an einen kleinen Tisch setzten könnte, würden wir den Mitarbeitern von taktilum gerne die Arbeit erleichtern.
In seinem Konzept setzt taktilum auf Initiativbewerbungen durch die Klienten*innen. Dafür werden im gemeinsamen Arbeitsprozess zwischen Klient*innen und Pädagog*innen Bewerbungstouren geplant. Bei der Umsetzung der Bewerbungstouren geht eine Klient*in unterstützt bzw. begleitet von einem Pädagogen während eines Vor- oder Nachmittags zu mehreren Unternehmen (wir schaffen zwischen drei mit den ÖPNV und acht Arbeitgebern mit dem PKW). Nach jedem Vorsprechen bei einem Unternehmen wird eine gemeinsame Auswertung vorgenommen, um aus der vorherigen Situation für die nächsten zu lernen.
Hier kommt unser Wunschmobil zum Einsatz:
Oft genug liegen die einzelnen Unternehmen nicht Tür an Tür. Ein Fahrzeug, um schneller und unkomplizierter von einem zum nächsten zu kommen, würde die Bewerbungstour erleichtern. Darüber hinaus könnten wir Klienten*innen eventuell sogar ermöglich noch einen oder zwei Arbeitgeber mehr an einem Vormittag persönlich zu kontaktieren.
Die Auswertungen nach den jeweiligen Vorstellungen in einem Unternehmen werden gemeinsam ausgewertet. Im Stehen auf dem Bürgersteig oder auf dem Bahnhof kommt weder eine vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre auf, um persönliche Eindrücke und Wünsche ehrlich zu bearbeiten, noch gibt es die Möglichkeit sich mit Hilfe von Notizen oder einem Übungsgespräch unter vier Augen auf einen nächsten Termin vorzubereiten. Je nach Witterungslage können diese Probleme noch verstärkt werden. Ein kleiner Raum, bei dem man bei Bedarf die Tür schließen und sich auf einem Tisch Unterlangen noch einmal ansehen oder Notizen zur Vorbereitung machen kann, würde die Auswertung und Vorbereitung für die Klient*innen und Pädagog*innen deutlich erleichtern.
Arbeitgebernetzwerk und Arbeitgeberberatung
Gerne möchten wir, zusammen mit taktilum, neben Arbeitsuchenden auch Arbeitgeber beraten. Viele Arbeitgeber haben sich noch nicht mit der Möglichkeit auseinandergesetzt, Menschen mit Behinderung einzustellen oder haben hierzu Fragen oder Bedenken.
MmBinA e.V. möchte Unternehmen und Arbeitgeber genau an dieser Stelle informieren und beraten. Wir sind überzeugt davon, dass Menschen mit Beeinträchtigung einen wertvollen, gewinnbringenden und vielleicht auch manchmal einzigartigen Beitrag als Mitarbeiter*innen eines Unternehmens bringen. Um dies zu erreichen möchten Unsicherheiten auf verschiedenen Ebenen mit Antworten und Beispielen aus der Praxis begegnen. Oft tauchen diese Unsicherheiten in Bereichen wie z.B. im Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung, Fragen zu Hilfsmitteln, Barrierefreiheit und Finanzierungen sowie bei rechtlichen Fragen zu Kündigungsschutz und ähnlichem, auf.
Darüber hinaus möchten wir ein funktionierendes Netzwerk zwischen Arbeitgebern aufbauen, das einen Austausch untereinander über Erfahrungen und Möglichkeiten zur Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigung ermöglicht.
Beides soll dazu beitragen Hürden für die Einstellung von Menschen mit Beeinträchtigung zu senken. Auf Seiten der Arbeitgeber als auch auf Seiten der Arbeitnehmer entstehen dann höhere Chancen auf Arbeitgeber zu treffen, der ihnen mit größerer Offenheit und Sicherheit gegenüberstehen. Zur Umsetzung dieses Ziels benötigen wir jemanden, der aus den Ideen ein funktionierendes Konzept erarbeitet und dessen Umsetzung voranbringt. Eine solche Personalstelle zu unterstützen ist ein Ziel von MmBinA e.V.